New Work bei HARTING

29. Juli 2021

Auch bei HARTING plant man gerade konkret die Optimierung von Arbeitsflächen im Sinne eines Desk Sharings und startet ein Pilotprojekt zu mobilem Arbeiten in der Shared Service Unit „Finanzen“. André General, Zentralbereichsleiter HR / General Manager HR bei HARTING, äußert sich dazu wie folgt: „Wir sind sehr, sehr gespannt auf dieses Projekt und freuen uns, mit den Mitarbeiter:innen zusammen Erfahrungen zu machen, wie mobiles Arbeiten, aber auch Desk Sharing bei HARTING künftig funktionieren kann.“

André General, Zentralbereichsleiter HR / General Manager HR HARTING, zu New Work

Interessant ist das Konzept des Desk Sharings vor allem deshalb, weil es Mitarbeiter:innen nicht nur eine freie Gruppierung jenseits fest zugewiesener Arbeitsplätze gestattet, sondern sie auch unter Umständen, da diese Konzepte oftmals absichtlich mit weniger Plätzen als Mitarbeiter:innen kalkulieren, zu unterschiedlichen Konstellationen zwingt. Interdisziplinarität wird dadurch gefördert und das Miteinander gestärkt. Ausgedehnt auf die Führungsebene verhilft es großen Unternehmen mit eher anonymen Strukturen auch dazu, Hierarchien im Gespräch zu überwinden. Bei Familienunternehmen, die per se über flache Hierarchien verfügen, freut man sich dementsprechend vor allem auf das gemeinsame Erleben. Könnte New Work damit tatsächlich den Weg zu einem glücklichen Leben ebnen, ganz im ursprünglichen Sinne von Frithjof Bergmann? Einige Gegenstimmen werden bereits laut.

Wie der Artikel des Spiegel, „Hierarchie kann auch entlasten“, aus dem Jahr 2019 nahelegt, schneiden agile Formate nicht immer besser ab als hierarchische, denn der Druck auf Mitarbeiter:innen nimmt oftmals zu anstatt ab und zwar genau dann, wenn sie den Marktdruck wahrnehmen. Unter dem Siegel der „Selbstoptimierung“ werden diese Ansätze dann zu einem Instrument der Leistungsintensivierung, das unter ungünstigen Umständen Krankheitsbilder wie den „Burn-Out“ verstärkt auftreten lässt. Wird hier also der Wolf im Schafspelz verkauft? Um Einblick in die Stimmungslage der Mitarbeiter:innen zu erlangen, baut man bei Bizerba auf eine App. Andreas Kraut führt dazu weiter aus: „…zum Beispiel bieten wir über die neue Mitarbeiter:innen App auch die Möglichkeit, Feedback zu geben. Das ist auch für mich als Familienunternehmer spannend zu sehen, was die Mitarbeiter bewegt. Und nur durch diese Transparenz sind wir dann in der Lage, darauf reagieren zu können.“ Doch kann eine App die Transparenz in der Kommunikation so steigern, dass sie den Druck, der durch die Transparenz digitaler Techniken entsteht, auffängt? Die Zeit wird es weisen. Sowohl Arbeitnehmer als auch Unternehmen blicken jedenfalls zu Recht mit Spannung in eine Zukunft, die unausweichlich von New Work geprägt sein wird. Bei Familienunternehmen tut man dies vor allem: gemeinsam.

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