Innovation bei B. Braun

21. Juli 2022

Auch bei B. Braun begreift man die Notwendigkeit zur Innovation als ein grundlegendes Gesetz der Marktwirtschaft. Man ist überzeugt: Innovationen sind kein Zufall. Im Gesundheitswesen kommt ihnen außerdem eine besondere Bedeutung zu, da sie sich unmittelbar auf das Wohlergehen von Menschen auswirken. Um eine möglichst breit aufgestellte Innovationskultur zu etablieren, gilt es deswegen, das Potential interner und externer Expertisen mittels verschiedenster und zahlreicher Initiativen und Plattformen zusammenführen. Diese sollen die Mitarbeiter:innen dazu anregen, Neues zu denken, kreativ zu werden und sich einzubringen.

Innovation

Die Wichtigkeit der Ermutigung von Mitarbeiter:innen stellt auch Prof. Nadine Kammerlander, Lehrstuhlinhaberin des Instituts für Familienunternehmen an der WHU, in einem Interview mit der LGT Bank fest. Sie betont, dass Familienunternehmen vor allem bei inkrementellen Innovationen, die insbesondere die Weiterentwicklung von Produkten und Prozessen betrifft, oftmals die Nase vorne haben. „Wenn Sie eine gute Familienkultur haben, dann können sie auch mal absolut 'crazy' Vorschläge machen. Sie haben viel mehr Freiheit, die eigene Komfortzone zu verlassen. Das ist auch ein absoluter Innovationstreiber“, betont sie.

Das B. Braun Bootcamp eröffnet so einen Raum, in dem Auszubildende mit ihren Zukunftsideen oder neuen Optimierungsvorschlägen in gegenseitigen Wettbewerb treten können. Das Format soll dazu ermutigen, aktiv zu werden, denn die besten Ideen werden umgesetzt. Das Accelerator Programm verknüpft und regt dazu an, Erfahrungen und Wissen auszutauschen, um innovative Ideen schneller in nachhaltige Lösungen umzusetzen. Als internationales Unternehmen mit viel Expertise in den Bereichen Technologie und Marktzugang bietet B. Braun jungen Start-ups hier eine optimale Unterstützung bei der Produktentwicklung. Der B. Braun Innovation Hub hat es sich wiederum zur Aufgabe gemacht, interne und externe Expertisen ganz gezielt zusammenzubringen: Marktzugang, Erfahrung, Expertise und nicht zuletzt Kapital verbinden sich hier mit externen, das eigene Portfolio ergänzenden Innovationen.

Innovation

Dr. Christine Weis forscht im Labor in Rubi bei Barcelona.

Über alle Sparten hinweg und an vielen Standorten der Welt spielt Research und Development bei B. Braun deswegen eine zentrale Rolle. In Modena arbeitet Dr. Giuliana Gavioli, Senior Vice President Research & Development bei B. Braun Avitum, derzeit als Gastprofessorin an der Universität und leitet im nahe gelegenen Mirandola, einem der größten Zentren der Medizintechnologie, ein großes Forschungsteam. Ihr gelang die Entwicklung eines Gerätes, das zwei unterschiedliche Prozesse simultan ablaufen lassen kann. Zum einen den einer Akutdialyse, die im Gegensatz zur herkömmlichen Dialyse, die bei Menschen mit chronischem Nierenerkrankungen mehrmals wöchentlich für einige Stunden erfolgt, kontinuierlich bis zu 100 Stunden, auch mehrmals hintereinander, vor allem bei Intensivpatienten mit multiplen Organversagen eingesetzt wird.

In besonders schweren Fällen, in denen ein zusätzliches Lungenversagen eintritt, musste bislang das Blut in einem weiteren, externen Prozess mit Sauerstoff angeregt werden. Diese Kombination führte oftmals zu Stress und starker, unnötiger Belastung der Patienten. Das neu entwickelte Dialysegerät B. Braun OMNI entfernt nun Giftstoffe aus dem Blut und reichert dieses mit Sauerstoff an. Eine Innovation, die auch während und durch die Covid-19-Pandemie plötzlich auf allen Intensivstationen gefragt war und sogar in China die gewöhnliche Zeitspanne einer Zertifizierung von vier auf ein Jahr senkte. Während der B. Braun OMNI das Ergebnis eines schon bestehenden Forschungsprozesses ist, bei dem die Idee schon im Raum stand, ergeben sich andere Innovationen jedoch aus dem offenen Dialog, der mit Partnern Neues denkt, gemeinsam bahnbrechende Entdeckungen macht und Ideen entwickelt.

Dr. Christine Weis, Head of Strategic Research Line Meshes & Biologics bei B. Braun Surgical in Rubi bei Barcelona, erlebte einen solchen Fall. Sie leitet ein Forschungsteam zu Chirurgietechnik und entwickelte mit der UPC in Barcelona eine Technologie, bei der Nanopartikel aus Gold mittels Laserstrahlung aktiviert werden und Hitze abgeben, wodurch Bakterien physikalisch abgetötet werden können. In der offenen Diskussion über mögliche Anwendungen dieser Technologie kam man zu der Erkenntnis, dass derart beschichtete Oberflächen nicht nur bei der Sterilisierung im OP-Bereich, sondern auch in oder auf Implantaten eingesetzt werden können, da die Laserstrahlen bis zu einem gewissen Grad auch durch lebendes Gewebe hindurch aktivieren können. Ein weiteres Beispiel für den Innovationsgeist von B. Braun, der jede mögliche Innovation ernst nimmt und in alle Richtungen denkt.
 

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