Internationales Recruting

23. März 2023

Die Bedeutung von Internationalität für den Standort Deutschland

Internationalität ist eine Grundvoraussetzung für Unternehmen, sobald es darum geht, die Potenziale der Globalisierung ganz auszuschöpfen. Sie ermöglicht Wachstum und Erfolg durch gewünschte Markt- und Kundennähe, umfangreiche Anwenderkenntnisse, gesteigerte Innovationskraft durch diverse Teams sowie die erfolgreiche weltweite Implementierung von Unternehmenswerten und Mitarbeiterbindung. Internationalität hat deswegen auch im Feld des Recruitings fest Einzug genommen und bildet auch hier eine der maßgeblichen Stellschrauben, sowohl hinsichtlich der Bewältigung der Folgen des demographischen Wandels, als auch bei der Regulierung des vorherrschenden Fach- und Führungskräftemangels.

Bei PERI schreibt man bewusst Stellen in den Bereichen IT und Ingenieurswesen für das Headquarter in Weißenhorn international aus. Hierzulande sei es einfach schwierig, genug Fachkräfte zu bekommen, erklärt Corinna Schwarz, Human Resource Development. Ausländische Mitarbeiter:innen werden bei ihrer Ankunft tatkräftig durch Sprachkurse und bei der Wohnungssuche unterstützt. B. Braun hingegen verweist darauf, ganz generell, also nicht nur als Folge des demografischen Wandels und des Fach- und Führungskräftemangels international zu rekrutieren, aktuell zum Beispiel Pflegepersonal für die Dialysezentren in Deutschland im Schwerpunkt aus den Philippinen, Indien und Mexiko. Offene Stellen werden hier immer auch auf internationalen Plattformen beworben, oder im Rahmen von „Active Sourcing“ internationalen Bewerber:innen nahegebracht. Man tut gut daran, gleich in mehrfacher Hinsicht. Wie das Handelsblatt in dem Artikel „Allianz gegen Populismus: 50 Familienunternehmen kämpfen für Vielfalt und Weltoffenheit“ aus dem Jahr 2019, mit Verweis auf eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) der Hochschule Coburg, im Auftrag der Bertelsmann Stiftung, darstellt, hat Deutschland bis 2060 einen jährlichen Einwanderungsbedarf von mindestens 260.000 Menschen, um den demografisch bedingten Rückgang des Arbeitskräfteangebots auf ein für die Wirtschaft verträgliches Maß zu begrenzen.

Der Dreiklang von Offenheit, Diversität und Internationalität wird für die exportorientierte Wirtschaft zur Grundlage ihres Geschäfts. Eine bis in die Führungsriegen reichende, nach außen sich widerspiegelnde Diversität setzt außerdem nicht nur das notwendige Statement gegen populistische Parteien, die die Offenheit von Europas Grenzen in Frage stellen. Sie wirkt darüber hinaus, wie auch der Artikel „Diversität im Topmanagement“ der WirtschaftsWoche aus dem Mai 2022 illustriert, ganz umfassend anziehend: Auf internationale, diverse Talente jeglichen Geschlechts, jeglicher Nationalität, jeglichen Alters, jeglicher Karrierestufe und Branche, die allesamt eher dahin gehen, wo Diversität schon sichtbar gelebt wird. Also auf die gesamte bunte Welt-Gesellschaft, in der wir heutzutage leben, lernen und arbeiten dürfen, und die in Familienunternehmen, - ganz gleich ob nah oder fern -, uneingeschränkt willkommen ist.

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