IIoT bei Voith

05. Dezember 2022

Voith Group: Mit dem digitalen Zwilling auf dem Weg zur Smart Factory.

Auch bei der Voith Group, einem weltweit agierenden Technologiekonzern mit breitem Portfolio, bestehend aus Anlagen, Produkten, Serviceleistungen und digitalen Anwendungen für die Märkte Energie, Papier, Rohstoffe sowie Transport & Automotive, unterstützt man Industrieunternehmen tatkräftig auf ihrem Weg zur Industrie 4.0. Die „dataPARC cloud“ von Voith bietet ebenfalls zahlreiche Funktionen, um Prozesse und Ressourceneinsatz zu optimieren. Und auch hier bleibt die Verbesserung der betrieblichen Effektivität, Produktivität und Qualität durch intelligente industrielle Systeme und flexible Produktionstechniken natürlich immer ein wichtiger Aspekt. Einen ganz besonderen Schwerpunkt legt Voith jedoch auf weitere Vorteile und Potentiale, die speziell eine ganzheitliche Datenplattform bieten kann:

IIoT

Die „dataPARC cloud“ von Voith bietet zahlreiche Funktionen, um Prozesse und Ressourceneinsatz zu optimieren.

Können alle Anwendungen auf ein- und derselben cloudbasierten technischen Plattform prozessiert werden, ermöglicht die applikations- und standortübergreifende Zusammenführung von Informationen und Daten bislang oftmals ungenutzte Korrelationsmöglichkeiten. Eine verdankt sich einer speziellen Neuerung, die das IIoT hervorgebracht hat, den „Digital Twins“. Im Falle einer ganzheitlichen Datenplattform können diese eine ganze Anlage oder sogar mehrere Fertigungsstandorte virtuell abbilden. Ihr Mehrwert geht weit über die bloße Vernetzung hinaus. Sie erlauben es auch, Betriebsabläufe zu simulieren, wodurch sich zu erwartende Abnutzungserscheinungen und Lebenszyklen, auch von neuen Anwendungen und komplexen mehrstufigen Prozessen, annähernd datieren lassen.

Ausfallerscheinungen kommt man somit einfach zuvor, indem man die rechtzeitige Wartung von vornherein anhand einer Prognose mit einplant. Darüber hinaus können verschiedenste Szenarien durchgespielt werden. Auch Innovationen lassen sich erstmal virtuell erproben, allerdings eben ohne dabei ein reales Risiko einzugehen - und tatsächliches Kapital aufwenden zu müssen. Eine weitere und entscheidende Möglichkeit besteht in der Miteinbeziehung von externen Datenquellen, wie beispielsweise dem Wetterbericht, aktuellen Rohstoffpreisen, oder auch den Anbindungen an Online-Stores, an Lager und alle weiteren unternehmensübergreifenden Instanzen einer Wertschöpfungskette. Es ist diese offene und übergreifende Struktur, die ein optimal genutztes IIoT ausmacht und mithilfe derer man immer mehr an das Ziel dessen gelangt, was Industrie 4.0 wirklich bedeuten kann.

IIoT

Die Vernetzung von Maschinen, Gegenständen und Assets erlaubt es Fabriken auf der Basis intelligenter Technologien sich selbst zu steuern.

Die vierte industrielle Revolution: Die virtuelle Steuerung der Realität

Mit den Worten von Voith bedeutet es die Vernetzung von Maschinen, Gegenständen und Assets, die es Fabriken auf der Basis intelligenter Technologien erlaubt, sich selbst zu steuern, sie also zu „Smart Factories“ macht. Das Whitepaper des Fraunhofer Instituts verweist an dieser Stelle auf die Sicht des World Economic Forums, das die prägende Kraft des IIoT auch ausdrücklich als weit über betriebswirtschaftliche Effekte hinausgehend, folgendermaßen beschreibt: „Es wird die globale Tragweite des Internets mit einer neuen Fähigkeit verbinden, nämlich die physikalische Welt direkt zu steuern, einschließlich Maschinen, Fabriken und Infrastruktur, die die moderne Landschaft prägen.“

(…) „Für diese hochvernetzte Produktion – von der Idee über die eigentliche Fertigung bis zu Wartung und Support – wird in Deutschland auch der Terminus Industrie 4.0 gebraucht: [...] die vierte industrielle Revolution, einer neuen Stufe der Organisation und Steuerung der gesamten Wertschöpfungskette über den Lebenszyklus von Produkten. Dieser Zyklus orientiert sich an zunehmend individualisierten Kundenwünschen und erstreckt sich von der Idee, dem Auftrag über die Entwicklung und Fertigung, die Auslieferung eines Produkts an den Endkunden bis hin zum Recycling, einschließlich der damit verbundenen Dienstleistungen.“ Bedingung dieser Möglichkeit bleibt eine durch Vernetzung gewährleistete Verfügbarkeit aller wichtigen Informationen, von allen relevanten Instanzen in Echtzeit, sowie die Kenntnis, diese gezielt einzusetzen. Die Verbindung von Menschen, Objekten und Systemen bringt dann dynamische, echtzeitoptimierte, sich selbst organisierende und unternehmensübergreifende Wertschöpfungsnetzwerke hervor, die sich nach unterschiedlichen Kriterien optimieren lassen. Der Startschuss ist in vielen Familienunternehmen bereits gefallen: Willkommen in der Zukunft!

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